Seit einiger Zeit schon war das kleine Vorlesebuch „Zwei Spatzen für 10 Cent“ vergriffen. Für uns war das in Ordnung, es dabei zu belassen. Wir denken oft, dass Gott Zeitfenster für bestimmte Botschaften oder Projekte hat, in denen er damit wirken möchte. Doch leise drängte sich der Gedanke in den Vordergrund, sich mit einer zweiten Auflage zu beschäftigen. Es kann gut sein, dass das von einem Themenbereich herrührt, der uns sehr intensiv bewegt: Wertschätzung. Wir beobachteten, wie sich Gemeinden und Kirchen aufstellen, Programme entwickeln, Menschen in Rollen bringen, Stellen besetzen, Kräfte dazu kaufen – alles für eine gute Entwicklung. Zeit und Raum für Zwischentöne, leise Stimmen, Begabungen am Rande, das fehlt meist. Anstrengend genug, alles in Funktion zu halten.
Da überraschte uns in einer ziemlich großen Gemeinde der offen gezeigte, demütige und wertschätzende Umgang miteinander, vor allem der leitenden Personen. Gute Worte, vertrauensvolle Gesten, eine zugewandte freundliche Haltung als Vorbild dafür, welche Identität jeder von uns in Gott hat. Wie wohltuend und schön, wenn sie gesehen und gewürdigt wird. Menschen kranken an ihren verloren gegangenen Identitäten und dürsten nach Freundschaft, nicht aufgrund einer Leistung im System. Der kleine Spatz Berti gerät in 11 abenteuerlichen Ausflügen hinein in Lehrstunden mit Jesus und seinen Jüngern. Dabei wird er unvermittelt selbst zum Beispiel, wie wertgeachtet gerade das Kleine ist. Wir wünschen uns einfach für viele große und kleine Menschen, davon zu lesen.