„Das war aber weihnachtlich…“

 Birgit Dörnen
 06 Dezember 2017
 Birgit

Lächelnd bedankt sich ein Teilnehmer des Seniorennachmittages für das Krippenkonzert am ersten Advent in Süddeutschland. „Und für die schönen Lieder und die tiefe Botschaft…“, fällt eine Dame ins Wort.

Die übliche Aufteilung von Vortrag, gemeinsam gesungenen Weihnachtsliedern und Kaffeetrinken war in diesem Jahr einfach einmal gesprengt worden: Musikalisches wechselte sich ab mit Gedanken darüber, wie Gott den menschlichen Rahmen von Raum und Zeit sprengt. Aus meiner alten Waschpulver-Kiste kamen vor den Augen der Gäste nach und nach die einzelnen Figuren meiner Krippe hervor. Zu jeder gab es ein spezielles Lied. Und die Frage stand im Raum: was war ihr normaler Lebenshorizont und wie brach Gott da hinein? Maria zum Beispiel, als der Bote Gottes plötzlich im Raum stand. Und Josef, wie war sein Leben? Und die Herausforderung, als Gott sich einfach in seine Beziehung mit Maria einmischte. Und dann der Hirte, der die Engelchöre mit eigenen Augen gesehen hatte. Doch Jahre später war alles beim Alten, die Heilige Familie vertrieben, die Nächte so kalt und einsam wie eh und je.

Da wurde klar: Gott kommt in unsere Welt, um uns seine Wirklichkeit und seinen Horizont zu bringen. Wir müssen uns nur dafür entscheiden, seinem Handeln in unserer kleinen Lebenswirklichkeit Platz einzuräumen. Wer das tut, wird bis über den Tod hinaus Großes erleben.

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