Am Ostersamstag dieses Jahres sprachen sie mich nach einem der Passionskonzerte in Österreich an: eine Mutter mit ihrer Tochter. Sie waren in tiefer Trauer, weil sie kurz zuvor eine schwere Entscheidung zu treffen hatten. Ihr Mann und Papa hatte im Krankenhaus gelegen, nur noch Geräte hielten ihn am Leben. Die Prognosen der Ärzte waren ohne Hoffnung. Da erzählten sie mir, wie sie auf das Lied „Noch ein Wunsch“ (meine Patientenverfügung) auf YouTube gestoßen waren, es der Ethikkommission vorspielten, und wie es ihnen Trost und die Kraft gab, dem Rat, die Maschinen abstellen zu lassen, folgen zu können. Was für eine bewegende Begegnung.
Jetzt trafen wir uns wieder. Sie kamen zu einem Frauenfrühstück an einem wunderschönen Ort, in einem Schlosshof in der Südsteiermark. Wir genossen zusammen die Sonnenstrahlen, das Plätschern des Springbrunnens, Kaffee und köstliche Semmeln. Und auch den Zuspruch Gottes nachher im Vortrag: Wie kostbar jedes Leben von uns in Gottes Augen ist. Wir sind sein Herzensanliegen. Das stellt alles, was um uns und mit uns geschieht in ein ganz anderes Licht.