Hurra, nach drei Jahren Pause durfte ich wieder an die frische Luft. Da musste ich mich erst mal strecken, die Gelenke sortieren und schauen, ob noch alles an mir funktioniert. Auch mein Umfeld musste noch einmal gründlich inspiziert werden. Passen die Einzelteile der Marionettenbühne noch aneinander und lassen sich die Schrauben noch drehen? Haben sich die Hölzer während des Lagerns im Keller verzogen? Laufen die Fäden des Vorhangs noch? Wieviel muss erneuert werden? Man ahnte ja schon Schlimmes.
Und wie steht es um meine Kollegen, den Sklaven Onesimus, die aufgeweckte Lea mit ihrer schweren Kiste oder den weisen Paulus mit seinem Schreiber Tychikus? Bange Fragen beim Auspacken. Aber kaum, dass die alte Bühne stand, packte uns schon wieder die Neugier auf gemeinsame Abenteuer.
Tatsächlich waren es eher Kleinigkeiten, die noch einmal fixiert werden mussten. Die weitaus größere Frage: wie viele Spieler-Hände kämen wieder zusammen? Wer vom alten Team und wer lässt sich ganz neu gewinnen? Hat Gott noch einmal etwas vor mit dem Theater? Unser erstes Wochenende wurde eine große Ermutigung: zwei Mal volles Haus, viele fröhliche Gesichter von jungen und älteren Menschen und alles hat soweit gut geklappt.
So cool, euer Cäsar