Während sich der letzte Bogenstrich vom Cello in dem wohligen Schlussakkord der Band in Moll noch einmal schwebend in die Gehörgänge schraubt um dann zu verstummen, stellt sich das bekannte Gefühl der Wehmut ein.
Die Passionskonzerte 2017 liegen hinter uns und haben uns wieder reich erfüllt mit vielen Begegnungen in unterschiedlichsten Gemeinden, mit guten Gesprächen, netter Gemeinschaft untereinander als Freunde und Familien, im Ringen und Beten um jede angeknackste Stimme in den letzten Tagen. Fast jeden Abend war ein anderer dran, den die Erkältungswelle erwischte. Aber Gott hat seine größeren und kleineren Wunder getan. Das Gesamtpaket aus Liedern, Texten, Bildern und Licht hat neu bewegt und ergriffen, nicht nur uns selbst, wie Zuhörer bekannten. Wenn die letzten Herzschläge Jesu erklingen, immer langsamer werden und sich im Dunkel verlieren, wenn eine einsame Stimme aus dem Nichts heraus den Revelation-Song anstimmt, wenn der eine mit dem Kloß im Hals und der andere mit den Tränen kämpft, dann ist Karfreitag sehr nahegekommen. Unser Wunsch und unser Gebet ist es, dass aus der emotionalen und körperlich spürbaren Betroffenheit eine Stärke wächst. Dass das Nachempfinden des Opfers Jesu den Dank tiefer und die Liebe in uns allen größer macht. Und dass das alles Auswirkungen hat auf die Intensität in der nächsten Zeit, ihm und den Menschen zu dienen. Dann hat sich alles Investieren in die vergangenen sieben Tage wieder voll gelohnt… und wenn Gott will bis zum nächsten Jahr….