„Kannst Du einen netten Abend machen in einer Runde Frauen zur Adventsfreizeit?“ So lautete eine Anfrage vor vielen Jahren. Mit einer kleinen Kiste mit meinen Krippenfiguren reiste ich an. Eine Figur nach der anderen kam vorne auf mein Piano. Wir sprachen jeweils über ihre wirklich sehr spezielle Erfahrung innerhalb der Weihnachtsgeschichte, abgerundet durch einen Liedvortrag zu ihrer Situation oder ein passendes Weihnachtslied, das wir gemeinsam anstimmten. Bis die Darstellung um die Krippe vollständig war.
Es wurde ein nachdenklicher Abend, der mit der Frage endete: Was passiert eigentlich, wenn Jesus genauso in meine Lebenswirklichkeit einsteigt. Wenn die Ewigkeit auch meine Geschichte hier in Raum und Zeit ergreift, so wie bei Maria, Josef oder den Hirten. Das ist ja gerade Gottes Idee mit seinem Kommen in diese Welt. Wir müssen Menschen diese Frage stellen. So kam dieses kleine Krippenkonzert irgendwann auch zu einem Senioren-Nachmittag in Süddeutschland.
In diesem Jahr aber entwickelte es sich noch einmal weiter zu einem wunderschönen Bühnenprogramm mit kleiner Bandbesetzung, mehrstimmigen Gesangsparts und modernem weihnachtlichen Worship. Bühnenelemente zauberten eine Stallatmosphäre und meine alten Krippenfiguren brachten die Frage erneut auf den Punkt: Darf Jesus nach dem Stall auch in meinen Lebensrahmen einsteigen und dort alles auf den Kopf stellen?